[juF-nds] BumF: Umfrage unter 723 Fachkräften: Junge Flüchtlinge leiden häufiger unter Rassismus und Angst vor Abschiebungen

Dörthe Hinz - Flüchtlingsrat Nds. dh at nds-fluerat.org
Di Mai 21 10:49:45 CEST 2019


Pressemitteilung Bundesfachverband umF e.V. , 21.05.2019

*Umfrage unter 723 Fachkräften: Junge Flüchtlinge leiden häufiger unter 
Rassismus und Angst vor Abschiebungen
*

Pressemitteilung als PDF-Datei 
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Auswertung der Online-Umfrage als PDF-Datei 
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Der Bundesfachverband umF hat im Herbst 2018 eine Online-Umfrage unter 
Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe zur Situation unbegleiteter 
minderjähriger Flüchtlinge durchgeführt, die nun ausgewertet vorliegt.

„/Es hat zwar Verbesserungen gegeben, aber wenn weiterhin vielerorts die 
Bildungs- und Wohnsituation junger Volljähriger vernachlässigt und nicht 
zügig die psycho-soziale Versorgung verbessert wird, gefährden wir die 
Zukunft vieler junger Menschen. Auch Minderjährige mit Behinderung und 
Mädchen müssen stärker in den Blick genommen werden/“, erklärt Johanna 
Karpenstein vom Bundesfachverband umF. „/Besonders besorgt mich, dass 
immer mehr Jugendliche in Angst vor Abschiebungen leben, Rassismus 
erleben müssen und Angst vor der Zukunft haben. Diese Angst ist Gift für 
die Integration und den Lernerfolg. Medien und Politik dürfen hier nicht 
noch mehr Ängste schüren, sondern müssen sich schützend vor die jungen 
Menschen stellen/“.

  * Gegenüber dem Vorjahr haben sich Verbesserungen bei der Bewertung
    der Qualität der Hilfen sowie des Bildungszugang ergeben. Auch sind
    Verbesserungen im Bereich der Qualifizierung und der
    Arbeitszufriedenheit der Fachkräfte zu verzeichnen. Es besteht
    jedoch weiterhin dringender Verbesserungsbedarf. Dies zeigen
    insbesondere die weiterhin schlechten Bewertungen der Versorgung bei
    psychischen Erkrankungen, nur 22 Prozent bewerten diese als gut oder
    sehr gut, und der Bildungssituation junger Volljähriger, die nur
    30,4 Prozent als gut oder sehr gut einstufen.
  * Der verschärfte gesellschaftliche und politische Diskurs gegenüber
    Geflüchteten schlägt sich negativ nieder. Mehr Fachkräfte als noch
    in 2017 geben an, dass Jugendliche oft oder sehr oft durch
    Rassismuserfahrungen belastet sind (2018: 33,4%, 2017: 26,5%) und
    das Jugendliche aus Angst vor Abschiebungen untertauchen bzw.
    abgängig sind (2018: 50,9 %, 2017: 46,3%). Aufenthaltsrechtliche
    Unsicherheiten (95,4%), die Trennung von der Familie (90,6%) und die
    Angst vor der Zukunft (84,3%) werden von den Befragten weiterhin am
    häufigsten als alltagsrelevante Beeinträchtigung genannt.
  * Große Veränderungen haben sich auch dadurch ergeben, dass der Anteil
    junger Volljähriger, die im Rahmen der Kinder und Jugendhilfe
    weiterbetreut werden, stark zugenommen hat. Knapp 40 Prozent der
    Befragten geben an, dass die jungen Menschen im Anschluss an die
    Jugendhilfe bei ihnen vor Ort i.d.R. in Gemeinschafts- und
    Obdachlosenunterkünften untergebracht werden, wodurch bisher
    erzielte Lernerfolge und Stabilisierungen massiv gefährdet werden
  * Sehr schlecht bewerten die Fachkräfte den Rechtsschutz der
    Minderjährigen bei der Alterseinschätzung und der Entscheidung an
    welchen Ort sie nach der Einreise verteilt werden. Nur 7,8 Prozent
    der Befragten geben an, dass die jungen Menschen gut oder sehr gut
    gegen fehlerhafte Alterseinschätzungen vorgehen können. Nur 6,2
    Prozent der Befragten geben an, dass die jungen Menschen wirksam
    gegen Verteilentscheidungen vorgehen können - etwa wenn sie an Orten
    leben möchten an denen Angehörige und Freunde sind.

_Methodik_

Insgesamt haben sich vom 20.09.2018 bis zum 07.10.2018 1083 Personen an 
der Online-Umfrage beteiligt. Der Auswertung wurden jedoch nur die 
Antworten von insgesamt 723 Personen zugrunde gelegt, die den Fragebogen 
vollständig beantwortet haben. Obwohl keine repräsentative 
Zufallsstichprobe unter den Fachkräften gezogen wurde, kann aufgrund der 
großen Zahl der Teilnehmenden davon ausgegangen werden, dass die 
Ergebnisse eine hohe Aussagekraft besitzen.

_Ansprechpartner/innen_

Johanna Karpenstein | BumF e.V. | j.karpenstein at b-umf.de 
<mailto:j.karpenstein at b-umf.de>| 030 / 82097435
Tobias Klaus | BumF e.V. | t.klaus at b-umf.de <mailto:t.klaus at b-umf.de>| 
030 / 82097431



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