<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.0 Transitional//EN" "http://www.w3.org/TR/xhtml1/DTD/xhtml1-transitional.dtd"><html lang="de" xml:lang="en" xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml"><head><meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8" /><title></title><style type="text/css">html,body{background-color:#fff;color:#333;line-height:1.4;font-family:sans-serif,Arial,Verdana,Trebuchet MS;}</style></head><body><p> </p>
<p>Liebe Kolleg_innen,</p>
<p>hiermit leite ich die Ergebnisse der Onlineumfrage 2020 <a href="http://www.b-umf.de" target="_blank" rel="nofollow noopener">Bundesfachverbands unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.V.</a> sowie die darausresultierenden Handlungsbedarfe und Forderungen weiter: </p>
<p>Die <a href="https://b-umf.de/p/online-umfrage-2020-zur-situation-junger-gefluechteter-auswertung-und-ergebnisse/" target="_blank" rel="nofollow noopener">Ergebnisse der bundesweiten Online-Umfrage 2020</a> unter Fachkräften zur Situation junger Geflüchteter im Bundesgebiet stehen nun bereit.<br>Zusätzlich zu der Situation unbegleiteter Minderjähriger und junger Erwachsener wurden auch die Einschätzung der Fachkräfte zur Situation von Jugendlichen in Familienbegleitung erfragt.<br>Obwohl durch die Umfrage punktuelle Verbesserungen in der Versorgungsstruktur dokumentiert werden, besteht in vielen Bereichen großer Handlungsbedarf.<br>So sind etwa Rechtsschutzmöglichkeiten im Kontext bundesweiter Verteilung, Alterseinschätzung und Hilfegewährung nach wie vor unzureichend, und ein großer Teil der Jugendlichen leidet unter der Unmöglichkeit von Familienzusammenführungen.<br>Die Ergebnisse verdeutlichen in alarmierendem Ausmaß, dass jugendliche Geflüchtete massiv unter Gewaltfahrungen leiden und in kontinuierlich ansteigendem Ausmaß von Alltags- und institutionellem Rassismus betroffen sind.<br>Die Umfrage dokumentiert einen deutlichen Anstieg an (auch sexualisierten) Gewalterfahrungen und Menschenhandel.<br>Es mangelt an einer ausdifferenzierten Versorgungsstruktur für Mädchen, junge Frauen, junge Eltern sowie für junge Geflüchtete mit körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderung. Darüber hinaus fehlen bedarfsgerechte Schutz- und Lebensräume für intersexuelle, transsexuelle und diverse junge Menschen.<br>Die Umfrage berücksichtigt auch die drastischen Auswirkungen der Covid 19-Pandemie auf die Lebensumstände junger Geflüchteter. Unterbrechungen laufender Asylverfahren, Sammel-Quarantäne und Isolation in Großunterkünften und damit einhergehend zusätzliche Benachteiligung im Bildungszugang sowie gesundheitliche Risiken sowie zusätzliche Stigmatisierungen wirken sich beträchtlich auf die Lebensumstände der jungen Menschen aus.</p>
<p><strong>Die Ergebnisse verweisen auf ein gesellschaftliches Klima, das junge Geflüchtete kriminalisiert und auf zahlreichen Ebenen mehrfachdiskriminiert. Der Rückbau von Versorgungsstrukturen negiert die politische Verantwortung für die Zukunftsperspektiven junger Geflüchteter.</strong></p>
<p><span style="text-decoration: underline;"><strong>Der Bundesfachverband umF fordert:</strong></span></p>
<p><strong>• Ermöglichung und Beschleunigung von Familienzusammenführungen!</strong><br><strong>• Jungen Geflüchteten muss uneingeschränkter Zugang zu Bildung und zur Gesundheitsversorgung gerade im Kontext der Pandemie ermöglicht werden.</strong><br><strong>• Rechtsschutzmöglichkeiten in Verteil- und Alterseinschätzungsverfahren müssen sichergestellt werden! Hierzu empfiehlt der Bundesfachverband umF die Implementierung unabhängiger Beschwerdestellen, die sich explizit mit der Interessensvertretung Jugendlicher im Kontext von Alterseinschätzungen befassen.</strong><br><strong>• Eine angemessene Aufklärung der Jugendlichen über ihre Rechte sowie deren Beteiligung in sie betreffenden Verfahren ist dringend erforderlich!</strong><br><strong>• Mangelhafte Versorgungsstrukturen für geflüchtete Kinder und Jugendliche mit seelischen und körperlichen Beeinträchtigungen müssen bedarfsgerecht und menschenwürdig umgestaltet werden.</strong><br><strong>• Es müssen wirksame Strategien gegen kontinuierlich ansteigende Mehrfachdiskriminierungen sowie gegen den zunehmenden Rassismus implementiert werden, um den jungen Menschen verlässlichen Schutz zu gewährleisten.</strong></p>
<p> </p>
<p>Zur Onlineumfrage auf der <a href="https://b-umf.de/p/online-umfrage-2020-zur-situation-junger-gefluechteter-auswertung-und-ergebnisse/" target="_blank" rel="nofollow noopener">Homepage</a> oder direkt als pdf:</p>
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<div class="link_wrapper">Viele Grüße,</div>
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<div class="link_wrapper">Dörthe Hinz</div>
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<div>Dörthe Hinz<br><br>Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V.<br><br>BUMF e.V.-Landeskoordinatorin Niedersachsen<br><br><br><br>Röpkestr. 12<br><br>30173 Hannover<br><br><br><br>Tel.: 0511/98 24 60 30<br><br>Durchwahl: 0511/98 24 60 37<br><br>Fax: 0511/98 24 60 31<br><br><br>Telefonsprechzeiten: Montag und Donnerstag: 10.00 bis 12.30 Uhr<br><br><br>www.nds-fluerat.org<br><br>www.facebook.com/Fluechtlingsrat.Niedersachsen<br><br><br><br><br><br>******************************************************************<br><br>Der Flüchtlingsrat Niedersachsen ist für seine Arbeit auf Spenden angewiesen.<br><br>Unterstützen Sie uns:<br><br><br><br>GLS Gemeinschaftsbank eG:<br><br>IBAN: DE28 4306 0967 4030 4607 00 / BIC: GENODEM1GLS<br><br>Zweck: Spende<br><br><br><br>oder werden Sie Fördermitglied im Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V.<br><br>Spenden an den Flüchtlingsrat sind steuerlich absetzbar.<br><br><br><br>Steuer-Nr. 25/206/30501<br><br>*****************************************************************************<br><br>Diese E-Mail kann vertrauliche und/oder rechtlich geschützte<br><br>Informationen enthalten. Wenn Sie nicht der richtige Adressat sind oder<br><br>diese E-Mail irrtümlich erhalten haben, informieren Sie bitte sofort<br><br>den Absender und vernichten Sie diese E-Mail. Das unerlaubte Kopieren<br><br>sowie die unbefugte Weitergabe dieser E-Mail ist nicht gestattet.</div></body></html>