<html>
  <head>

    <meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=UTF-8">
  </head>
  <body>
    <br>
    <div class="moz-forward-container">
      <meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=UTF-8">
      <p>Nachdem das Auswärtige Amt im August 2019 einen neuen
        Lagebericht erstellt hatte, ist das niedersächsische
        Innenministerium (MI) zu der Auffassung gekommen, dass
        Abschiebungen in den Sudan wieder uneingeschränkt aufgenommen
        werden können. Es wurde daher vom MI am 03.02.2020 ein Erlass
        herausgegeben, in dem den Ausländerbehörden mitgeteilt wurde,
        dass auf Grund des Berichtes des Auswärtigen Amtes keine
        Bedenken bestünde<font style="font-size: 12pt" size="3">n, „den
          Rückführungsvollzug in die Republik Sudan uneingeschränkt
          wieder aufzunehmen“ (siehe auch <a moz-do-not-send="true"
href="https://www.nds-fluerat.org/41714/aktuelles/sudan-erlass-der-abschiebungen-nur-in-ausnahmefaellen-erlaubt-aufgehoben/">auf
            unserer Webseite </a>hier)</font><br>
        <br>
        <b>Wer ist von Abschiebungen bedroht?</b><br>
        Um Verunsicherungen auszuräumen: Abgeschoben werden dürfen nur
        Sudanes_innen, die vollziehbar ausreisepflichtig sind und bei
        denen kein inlandsbezogenes Abschiebungshindernis besteht.
        Sudanes_innen, die eine Aufenthaltserlaubnis haben (z.B. weil
        ihnen Schutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention oder
        subsidiärer Schutz oder ein Abschiebungsverbot zugesprochen
        wurde) oder die eine Ausbildungsduldung oder eine
        Beschäftigungsduldung besitzen oder die nicht abgeschoben werden
        dürfen, weil z.B. eine bestätigte Reiseunfähigkeit vorliegt,<font
          size="3"> sind</font> selbstverständlich <b>nicht</b> von
        Abschiebung bedroht.<br>
        <br>
        Bei denjenigen, die vollziehbar ausreisepflichtig sind und wo
        kein Abschiebungshindernis (wie z.B. Reiseunfähigkeit) vorliegt,
        kann eine Abschiebung durchgeführt werden, so fern sie einen
        gültigen sudanesischen Pass oder ein von der sudanesischen
        Botschaft ausgestelltes „Emergency Travel Document“ besitzen.<br>
        <br>
        Diese Personen sollten sollten sich unbedingt durch eine
        Beratungsstelle (<a moz-do-not-send="true"
          href="https://www.nds-fluerat.org/beratungsstellen/">Beratungsstellen
          in der Nähe u.a. hier zu finden</a>) oder ihre_n
        Anwalt/Anwältin beraten lassen.<br>
        Es können sich bei ihnen ggf. Bleibeperspektiven nach § 25a oder
        § 25b AufenthG oder durch eine Ausbildungsduldung oder
        Beschäftigungsduldung ergeben.<br>
        <br>
        Die letzte Möglichkeit, wenn keine anderen rechtlichen
        Voraussetzungen für eine Aufenthaltssicherung bestehen, wäre die
        Stellung eines Antrages an die Härtefallkommission.<br>
        <br>
        <b>Treffen für Sudanes_innen und Unterstützer_innen, um
          Handlungsmöglichkeiten zu diskutieren am 14.03. in Hannover:</b><br>
        Anders als der Bericht des Auswärtigen Amtes nahelegt, ist nach
        Ansicht vieler Sudanes_innen wie auch des Flüchtlingsrat
        Niedersachsen die Situation im Sudan alles andere als stabil. Es
        gibt Berichte, die u.a. ernstzunehmenden Medien zu entnehmen
        sind, nach denen die Sicherheitslage im Sudan nach wie vor
        äußerst angespannt ist. Es ist leider keineswegs
        selbstverständlich, dass der Übergang zu einer demokratischen
        Gesellschaft gelingen wird. An der Übergangsregierung sind
        Kräfte aus dem ehemaligen Regime beteiligt, die darauf bedacht
        sind, ihre Pfründe zu sichern. Sowohl die islamistisch
        bestimmten Geheimdienste, als auch Militärkräfte provozieren
        gezielt gewalttätige Auseinandersetzungen, um der
        Zivilbevölkerung deutlich zu machen, dass an ihnen kein Weg
        vorbeigeht und um zu signalisieren, dass der erfolgreiche
        Widerstand der Zivilbevölkerung gegen das Regime von Al-Bashir
        vermeintlich zu mehr Unsicherheit im Land geführt hat. Mit
        dieser Strategie wollen sich die unter Al-Bashir einflussreichen
        Kräfte weiterhin ihre Macht sichern.<br>
        <br>
        Der Flüchtlingsrat lädt daher Sudanes_innen und
        Unterstützer_innen ein, gemeinsam zu diskutieren, wie mit dieser
        Situation umgegangen werden kann. Dieses Treffen soll jedoch
        nicht dazu dienen, Einzelfallberatung durchzuführen. Vielmehr
        geht es darum, gemeinsame Strategien zu entwickeln, damit
        Abschiebungen in den Sudan zukünftig nicht stattfinden.<br>
        <br>
        <b>Das Treffen findet statt am: Sa., 14.03.2020, 14.00 Uhr</b><br>
        <b> </b><br>
        <b>Ort: Geschäftsstelle des Flüchtlingsrat Niedersachsen,
          Röpkestr. 12, 30173 Hannover (<a moz-do-not-send="true"
            href="https://www.nds-fluerat.org/ueber-uns/anfahrt/">Anfahrtsbeschreibung
            siehe hier</a>)</b><br>
        <br>
        <br>
        <b>Kundgebung gegen Abschiebungen in den Sudan, Fr,. 06.03.,
          Hannover:</b><br>
        Für Freitag, den 06. März, 15.00 Uhr rufen die Sudanesischen
        Aktivist_innen in Niedersachsen zu einer Kundgebung auf dem
        Kröpcke in Hannover auf.<br>
        Die Sudanes_innen fordern, dass auch zukünftig keine
        Abschiebungen in den Sudan stattfinden dürfen. Der
        Flüchtlingsrat Niedersachsen schließt sich dieser Forderung
        ausdrücklich an.</p>
      <p> <a moz-do-not-send="true"
href="https://www.nds-fluerat.org/veranstaltungen/demo-keine-abschiebungen-in-den-sudan/">Hier
          der Aufruf der Sudanesischen Aktivist_innen in Niedersachsen</a>
        für die Kundgebung am Fr., 6. März in Hannover (Kröpcke)</p>
      <pre class="moz-signature" cols="72">-- 
Freundliche Grüße
Sigmar Walbrecht

Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V. 
Röpkestr. 12
D - 30173 Hannover 
Tel.: 0511/98 24 60 30
Durchwahl: 0511/84 87 99 73
Fax: 0511/98 24 60 31

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