<html>
  <head>

    <meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=UTF-8">
  </head>
  <body text="#000000" bgcolor="#FFFFFF">
    <p>Liebe Liste, <br>
    </p>
    <p>unten beigefügt; eine wichtige Information, sudanesische
      Geflüchtete betreffend. <br>
    </p>
    <p><b>Ergänzend noch ein Hinweis: </b><br>
    </p>
    <p>In Niedersachsen ist für die Erteilung einer
      Beschäftigungserlaubnis und Ausbildungsduldung eine Passvorlage
      nicht notwendig! Wichtig ist die Mitwirkung zur Identitätklärung
      und Passbeschaffung(im Duldungsstatus!!) und die Dokumentation bzw
      Nachweis darüber.</p>
    <p>Dies unterstreicht der nds. Erlass   des Nds. Innenministerium, 
      vom 27. September 2017 (S.10)<br>
      <a
href="https://www.nds-fluerat.org/wp-content/uploads/2018/07/ERLASS-AAH-BMI-Duldung-mit-Regelungen-NI.pdf"
        target="_blank" rel="noopener noreferrer">Hinweise des BMI zur
        Erteilung von Duldungen, darunter Ausbildungsduldung
        („3+2-Regelung“)</a></p>
    <p>Ich habe dem Anhang ein Antragsmuster beigefügt, dass die
      entsprechenden Rechtsgrundlagen mit benennt. Dies kann bei jungen
      Menschen genutzt werden, die zum Zeitpunkt der Beantragung einer
      Ausbildungsduldung noch keine Papiere/Pass vorlegen können. <br>
    </p>
    <p><b>zu beachten</b>: ab Januar 2020 treten die neuen Regelungen
      zur Ausbildungsduldung in Kraft. Das Muster ist vorerst nur bis
      dahin anwendbar. Danach ggfs gerne an uns wenden und wir wenden
      versuchen ein neues Muster zu entfernen bzw. auf Änderungen
      hinweisen. <br>
    </p>
    <p>--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br>
    </p>
    <div class="moz-forward-container"><br>
      <meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=UTF-8">
      <div class="moz-forward-container"><b><font style="font-size:
            12pt" size="3" face="Arial">Ergänzungserlass zu Sudan:
            I.d.R. kein Beschäftigungsverbot wegen Vorwurf der
            Nichtmitwirkung</font></b><br>
        <font face="Arial"> </font><br>
        <font style="font-size: 12pt" size="3" face="Arial">Zum <a
            moz-do-not-send="true"
href="https://www.nds-fluerat.org/wp-content/uploads/2019/07/20190719-Erlass-Sudan.pdf">Erlass
            des niedersächsischen Innenministeriums vom 19.07.2019</a>,
          in dem darauf hingewiesen wird, dass nur in ganz besonderen
          Ausnahmefällen Abschiebungen in den Sudan zugelassen werden
          (bei sog. Gefährdern, schwer Straffälligen und „hartnäckigen
          Identitätsverweigerern“), hat das Innenministerium einen
          Ergänzungserlass mit Datum vom 08.08.2019 herausgegeben.<br>
        </font>
        <p><font style="font-size: 12pt" size="3" face="Arial"> Dieser
            Erlass ist sehr bemerkenswert, weil er klarstellt, dass bei
            Sudanes_innen regelmäßig<b> nicht</b> davon ausgegangen
            werden kann, dass eine möglicherweise nicht stattfindende
            Mitwirkung bei der eigenen Abschiebung (also v.a. beim
            Nachweis der Identität und bei der Passbeschaffung),
            ursächlich dafür ist, dass Abschiebungen nicht durchgeführt
            werden können.<b> Folgerichtig darf auch niemals ein
              Beschäftigungsverbot verhängt werden</b>. Als weitere
            Folge entsteht dann auch regelmäßig ein Anspruch auf eine
            Ausbildungsduldung, wenn ein Ausbildungsplatz vorliegt (und
            andere Ausschlussgründe nach § 60a Abs. 2 AufenthG nicht
            greifen).</font></p>
        <font style="font-size: 12pt" size="3" face="Arial"> Wichtig an
          dem Ergänzungserlass ist auch, dass eindeutig darauf
          hingewiesen wird, dass „konkrete Maßnahmen zur
          Aufenthaltsbeendigung“, die dazu führen können, dass eine
          Ausbildungsduldung nicht erteilt wird, nicht allein schon dann
          vorliegen, wenn es Maßnahmen zur Passbeschaffung gibt.
          Vielmehr müssen diese Maßnahmen in einem „hinreichend
          sachlichen und zeitlichen Zusammenhang mit der Abschiebung
          selbst stehen“.<br>
        </font>
        <p><font style="font-size: 12pt" size="3" face="Arial"> Dieser
            Ergänzungserlass ist insofern bemerkenswert, als uns in der
            Vergangenheit immer wieder davon berichtet wurde, dass
            Sudanes_innen ein Beschäftigungsverbot erteilt und z.T. die
            Ausbildungsduldung versagt wurde unter der Begründung, dass
            sie nicht ausreichend bei der Passbeschaffung oder
            Identitätsklärung mitwirken würden oder weil allein durch
            die Tatsache, dass sie an einer Sammelvorführung vor einer
            Botschaftsdelegation teilgenommen haben oder anderweitig ein
            Passersatzpapier beantragt wurde, „konkrete Maßnahmen zur
            Aufenthaltsbeendigung“ laufen würden.</font></p>
        <p><font style="font-size: 12pt" size="3" face="Arial">Solche
            Entscheidungen der Ausländerbehörden müssten zukünftig wohl
            der Vergangenheit angehören.</font></p>
        <font style="font-size: 12pt" size="3" face="Arial"> In dem
          Zusammenhang sei an dieser Stelle schon darauf verwiesen, dass
          das Innenministerium dem Flüchtlingsrat gegenüber versichert,
          hat zu prüfen, welche Maßnahmen zur Passbeschaffung von
          Sudanes_innen zumutbar verlangt werden können. Auch dieser
          Aspekt hat in letzter Zeit immer wieder für Kontroversen und
          Verunsicherung geführt. Sobald der Flüchtlingsrat dazu
          Informationen vom Innenministerium hat, werden diese
          selbstverständlich bekannt gegeben.</font><br>
        <font face="Arial"> </font><br>
        <font style="font-size: 12pt" size="3" face="Arial">Der Erlass
          ist auch deshalb interessant und wichtig, weil er sich auch
          auf andere Herkunftsstaaten anwenden lässt, für die in
          Niedersachsen ähnliche Regelungen gelten, die faktisch
          Abschiebungen nur in ganz besonderen Ausnahmefällen zulassen,
          wie dies auf alle Fälle bei den Herkunftsstaaten Afghanistan
          und Irak der Fall ist. Da faktisch (bis auf weiteres) auch
          keine Abschiebungen in den Iran und nach Somalia durchgeführt
          werden können, sollte sich nach Auffassung des
          Flüchtlingsrates der Erlass sinngemäß auch auf Geflüchtete aus
          diesen beiden Staaten übertragen lassen.</font><br>
        <p><font style="font-size: 12pt" size="3" face="Arial">Weniger
            erfreulich ist der dritte Aufzählungspunkt im
            Ergänzungserlass. Hier wird darauf hingewiesen, dass es sich
            bei „hartnäckigen Identitätsverweigerern“ insbesondere um
            Personen handele, „die eine Vielzahl von Alias-Identitäten
            verwendet oder Sozialleistungsbetrug unter Verwendung von
            Alias-Identitäten begangen haben“. Damit werden Personen,
            die wegen solcher Straftaten verurteilt wurden, mit
            Gewalttätern gleichgesetzt die - wie beispielhaft im Erlass
            vom 19.07.2019 aufgeführt – wegen „Mord, Totschlag, nicht
            unerhebliche Körperverletzungsdelikte, Raub, räuberische
            Erpressung, nicht unerhebliche Betäubungsmitteldelikte oder
            Sexualstraftaten“ verurteilt wurden.</font></p>
        <p><font style="font-size: 12pt" size="3" face="Arial">Der
            Erlass vom 08.08.2019 befindet sich im Anhang<br>
          </font></p>
        <pre class="moz-signature" cols="72">-- 
Freundliche Grüße
Sigmar Walbrecht

Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V. 
Röpkestr. 12
D - 30173 Hannover 
Tel.: 0511/98 24 60 30
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